HEIMBACH-WEIS. -es- Die 16000 Quadratmeter große Prinz-Maximilian-zu-Wied-Halle ist das ehrgeizigste Neubauprojekt des Neuwieder Zoos. Es schlägt mit rund 3,6 Mio Euro zu Buche. Jetzt wurde Richtfest gefeiert.

Direkt neben dem Zoo-Restaurant werden zukünftig vornehmlich Tiere aus Südamerika leben – sowohl tag- als auch nachtaktive. Mit dem Neubau will der Träger des Zoos, der Förderverein Neuwieder Zoo, die Attraktivität des Tierparks an Regentagen erhöhen. Wichtig sei es zudem neue Attraktionen zu bieten, betonte Oberbürgermeister Nikolaus Roth in seiner Rede während des Richtfestes.
Unter einer großen Glaspyramide, die viel Licht in die Halle lässt, werden zukünftig unter anderem Ameisenbären, Tapire und Faultiere leben. „Trotz einiger Kosteneinsparungen wollte ich nicht auf das Glasdach verzichten. Sie soll ja nicht wie eine Fabrikhalle aussehen“, betonte Zoodirektor Mirko Thiel. Weitere große Glasflächen wird es in den Wänden des Neubaus geben. Eine Glasscheibe zwischen Restaurant und der Halle wird es beispielsweise ermöglichen, dass man einige tierische Bewohner Südamerikas auch bei einem gemütlichen Essen beobachten kann.

Rohbau des Nachttierbereichs der Prinz-Maximilian-zu-Wied-Halle

So sieht der Nachttierbereich der neuen Halle aktuell aus.

Im unteren Bereich, in dem es kein Tageslicht gibt, werden mithilfe von LED-Schwarzlicht nachtaktive Tiere bei Tag für den Besucher in Aktion zu sehen sein. Der Tag- und Nacht-Rhythmus der Tiere wird einfach umgedreht. Einziehen werden in das Untergeschoss unter anderem Fledermäuse, Wickelbären und Plumploris. Mit Ausnahme einer Empore, die den Besuchern einen Überblick über die Gehege und verschiedenen Pflanzen geben soll, wird die Prinz-Maximilian-zu-Wied-Halle barrierefrei sein.
Der Zeitplan für den Bau kann laut Zoodirektor Mirko Thiel eingehalten werden. Für Besucher soll die Halle voraussichtlich zum Saisonstart im Frühling 2018 eröffnen. Bis dahin ist noch viel zu tun. „Bepflanzt werden soll die Halle ab Dezember dieses Jahres“, sagt Zoopädagogin Franziska Günther. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass die Tiere sich rund zwei Monate an ihre neue Umgebung gewöhnen können, bevor Besucher sie zu sehen bekommen.
Das Land Rheinland-Pfalz fördert den Neubau mit rund 2 Mio Euro, die Stadt Neuwied unterstützt das Projekt mit 360 000 Euro, dadurch entfällt auf den Förderverein des Zoos eine Summe von 1,2 Mio Euro. Finanziert wird der Eigenanteil des Vereins durch Eintrittsgelder und Spenden. Für 50 Euro können Privatpersonen zudem ideelle Miteigentümer der neuen Südamerikahalle werden.

 

Fotos: Schlaf