BLOCK. -es- „MusikKircheLive – der andere Gottesdienst“, das ist der Name einer neuen Gottesdienstform, die das Dekanat Rhein-Wied in Zusammenarbeit mit der Pfarreiengemeinschaft Heimbach-Engers zum ersten Mal am Sonntag, 7. Mai (18 Uhr), in der Filalkirche Hl. Familie in Block veranstaltet. Das Motto der Auftaktveranstaltung lautet „Da wo wir sind, ist Musik“.

 

Anders als in traditionellen Gottesdiensten, die durch Orgelklänge, klassische Musik und einen hohen Anteil an gesprochenem Wort gekennzeichnet sind, werden im Projekt „MusikKircheLive“ andere Musikrichtungen gespielt. Der Schwerpunkt des ersten Musikgottesdienstes wird Gospel sein, aber auch Rock, Pop und Jazz sollen ausprobiert werden. Gesungen und gespielt werden die Lieder von professionellen Chören und Bands. Ein aktives Mitmachen der Besucher durch Singen, Klatschen ist unbedingt erwünscht. Hierfür werden die Liedtexte mit einem Beamer auf eine große Leinwand im Altarraum übertragen. Auf klassische Liederhefte wird verzichtet.

 

„Emotionen und auch Freude soll im Gottesdienst spürbar werden,“ führt Margit Ebbecke bei einer Pressekonferenz zum Projekt aus. Die Musikstücke werden durch eine Lichtshow untermalt. Geleitet wird der Gottesdienst von Dekanatsreferentin Margit Ebbecke und Pastor Heinz Christ in normaler Kleidung. Auch die Sprache ihrer Wortbeiträge wird modern sein.

 

Time and Talk

 

An den musikalischen Teil des Gottesdienstes wird sich eine Zeit des Zusammenseins der Besucher anschließen. „Time and Talk“ heißt es dann. Die Besucher können sich entweder miteinander austauschen oder mit Gesprächspartnern des Willkommensteams, das auch einen Imbiss und Getränke reicht, reden. Die Idee zur „MusikKircheLive“ stammt von Dakanatskantor Peter Uhl. Seit rund einem Jahr plant er gemeinsam mit den beiden anderen Initiatoren Margit Ebbecke und Pastor Heinz Christ und einem eigens gegründeten Projektchor den ersten Gottesdienst. Ein Ersatz für den klassischen Gottesdienst soll „MusikKircheLive“ allerdings nicht sein.
„Es ist ein Zusatzangebot, dass den anderen Gottesdiensten keine Konkurrenz macht. Eine Überschneidung mit der Eucharistiefeier wird es nicht geben. Es soll ein schöner Abschluss der Woche beziehungsweise ein guter Start in die neue Woche sein“, erklärt Margit Ebbecke. Die richtige Kirche für die neue Gottesdienstform war auch schnell gefunden. Die Filialkirche in Block ist eine moderne Kirche, die vor rund 60 Jahren errichtet wurde, über eine günstige Verkehrslage verfügt und eine gute Akustik für Livemusik im Altarraum bietet. Mit dem Projekt reagiert das Dekanat Rhein-Wied auf die Bistumssynode, die beinhaltet, dass neue Gottesdienstformen umgesetzt werden sollen.

 

Nächster Gottesdienst bereits geplant
Für den 22. Oktober ist ein weiterer Sonntagsgottesdienst geplant – für das Jahr 2018 sogar monatliche. Voraussetzung dafür ist, dass die „MusikKircheLive“ ein offizielles Bistumsprojekt wird. In diesem Fall würde das Projekt vom Bistum sowohl finanziell als auch personell unterstützt werden.

 

Foto: Schlaf