WESTERBURG. Wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung führt die Staatsanwaltschaft Koblenz nach einer Messerattacle auf einen 18-Jährigen ein Ermittlungsverfahren gegen einen 40 Jahre alten syrischen Staatsangehörigen und seine beiden 15 bzw. 17 Jahre alten Söhne aus der Verbandsgemeinde Westerburg.

Der Beschuldigte soll am gestrigen Donnerstag (12. April) einen 18-jährigen afghanischen Staatsangehörigen  mit einem Messer verletzt und dessen Tod zumindest billigend in Kauf genommen haben.

Einer der drei Beschuldigten soll dem Geschädigten zweimal in den Buch einmal in den Brustbereich und einmal in den Achselbereich gestochen haben. Sämtliche Verletzungen erwiesen sich nach intensiven ärztlichen Untersuchungen als nicht lebensbedrohlich.

Die Beschuldigten wurden noch am gestrigen Abend durch Beamte der Polizeiinspektion Westerburg vorläufig festgenommen. Im Verlauf des Tages werde zu entscheiden sein, ob und gegen welchen der Beschuldigten ein Antrag auf Erlass eines Haft gestellt werde, heißt es in einer Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Koblenz.

Alle Beschuldigten  machen bislang von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Über das Motiv der Tat oder sonstige Hintergründe liegen den Strafverfolgungsbehörden derzeit keine belastbaren Informationen vor. Sie werden zunächst durch die geplante Ermittlungen festgestellt werden müssen.

Auch sind weitere Angaben zu den Personen der beiden jugendlichen Beschuldigten wegen deren besonders schutzwürdigen privaten Interessen nicht möglich. Denn insoweit hat der Gesetzgeber durch seine Entscheidung, die Hauptverhandlungen der Öffentlichkeit zu entziehen, deutlich gezeigt, dass die Interessen jugendlicher Beschuldigter großes Gewicht haben.

Personen, die sachdienliche Hinweise zur Aufklärung der Tat geben können, werden gebeten, sich an die Polizeiinspektion Westerburg 02663 98 050 – oder jeder anderen Polizeidienststelle zu wenden.

 

Foto: Becker